Ich weiß, dass Du deine Meinung hast, die wahrscheinlich auch Millionen anderer Menschen teilen. Und ich weiß, dass Du (wie Du´s ja auch schon desöfteren selbst gesagt hast) nicht weißt, wie man mit dem Wissen, dass Männer anscheinend öfter fremdgehen, überhaupt eine Beziehung eingehen kann. Sprich, man darf keinem (Mann) mehr trauen, weil man befürchten muss zutiefst verletzt zu werden. Aber irgendwie kann ich das so nicht sehen. Ich möchte es aber auch nicht gutheißen. Ich denke, dass man darüber nachdenken sollte, warum wir Menschen so ein Verhalten an den Tag legen - warum wir übereinander herfallen und nicht an Konsequenzen denken. Du hast es schon richtig festgestellt: Die Liebe ist kompliziert und kann bitter enttäuschen. Und trotzdem geben wir uns ihr hin. Ich denke, der "Trick", wenn es soetwas geben sollte, besteht auch darin, seine Ängste zu verstehen und langsam abzubauen. Liebe ist mehr, als "dem anderen voll und ganz zu gehören" oder "dem anderen voll und ganz vertrauen zu können". Es ist auch "dem anderen seine Freiheiten lassen", "akzeptieren, dass er immer noch ein Individuum ist" und "verzeihen". Ich denke, die größten Schlüssel für eine langjährige glückliche Beziehung sind das Verständnis, das Verzeihen und das Akzeptieren.
Ich kann Deine Gedanken nachvollziehen, aber Fakt ist, dass so eine Verletzung es wert sein muss ertragen zu werden. Die glücklichen Zeiten müssen überwiegen. Solch eine Erfahrung habe ich leider noch nicht gemacht. Ich wurde immer ziemlich schnell enttäuscht und kann deshalb nur schwer vertrauen. Dabei gehts nicht mal ums Fremdgehen. Das ist dann nur Begleiterscheinung. Mir geht es darum echte Gefühle zu haben. Ich kenne viele Menschen, die "nur so" mit jemandem zusammen sind oder waren. Manchmal über Jahre. Aus Angst allein zu sein, oder weil sie sich nicht eingestehen wollten, dass sie nicht wirklich verliebt sind. Schließlich hängt man ja trotzdem an der Person. Später haben sie dann jemand anderes kennen gelernt und meinten: "Jetzt weiß ich was Liebe ist". Ich war leider schon zweimal in der Position, dass ich einem Mann sagen musste, dass er mich nicht liebt. Er war zu feige das zuzugegeben. Das tut weh. Mit jemandem Schluss machen, den man liebt. Ich glaube, das ist mit das schwerste, was einem in der Gefühlswelt passieren kann. Wenn ich allerdings Gefühle erwidert bekomme, bin ich auch bereit, die Person als Individuum mit Fehlern zu sehen. Das ist ganz klar. Aber es muss das ganze wert sein.
kabi (guest) - April 1, 18:02
Du hast aber auch geschrieben, dass Du eine Beziehung beenden musstest, weil er Dich nicht (mehr) geliebt hat. Du hast also gespürt oder gemerkt, dass er Dich nicht liebt. Vielleicht kannst Du wenigstens darauf vertrauen, dass Du es immer spüren wirst, wenn Du nicht mehr geliebt wirst (ohne aber darauf zu warten oder von vornherein davon auszugehen, dass dieser Fall eintritt).
Das ist ja relativ. Ich kann mir nie sicher sein. Und das ist das schlimmste. Was wäre wenn? C. wollte ja später unsere Beziehung fortsetzen. Aber hat er mich je geliebt? Verhalten hat er sich nicht so. J. hingegen weiss selbst nicht was er fühlt. Also könnten wir vielleicht doch noch zusammen sein? Ich weiß, dass ich ihm wichtig bin, aber er weiß nicht, ob er verliebt ist. Meiner Meinung nach weiß man es, wenn man es ist. Also ist er es nicht. Aber ich bin da auch ziemlich idealistisch.
Auf mein Gefühl es zu merken, kann ich nicht wirklich zählen, weil ich das Vertrauen von vorn herein nicht habe, verstehst du? Nicht mehr. Ich glaube, ich neige dazu mich selbst in diese Ecke zu drängen.
Ich vermute, dass das immer noch mit meiner Mum zusammenhängt. Sie als meine "erste große Liebe" hat mich sehr enttäuscht. Da sie das einfach verdrängt und nicht über die Vergangenheit reden will, kann ich ihr nicht so recht verzeihen. Ich will und versuche es. Immer wieder. Aber dann tut sie wieder etwas, das mich an früher erinnert... und ich merke, ich habe ihr nicht verziehen.
Vielleicht kann ich mich auf keinen Mann einlassen, solange die Sachen zwischen mir und meiner Mum nicht geklärt sind. Ich weiß es nicht...es ist eine Vermutung.
Aber irgendwie denke ich in Männergeschichten doch immer von Anfang an recht negativ und so kann das nichts werden. Wenn ich richtig verknallt bin, schwenke ich zwar schnell um und glaube an Gefühle (weil ich glauben will), aber die Enttäuschung kam dann auch demenstprechend doppelt. Trotzdem liegt es vermutlich sehr stark an mir. Ich suche mir regelrecht die negativen Dinge raus...also nicht Eigenschaften, sondern Fakten an denen ich sehen kann, dass die entsprechende Person nicht in mich verliebt ist. Ich weiß, dass das falsch ist, aber es passiert unterbewusst. Es ist einfach, weil ich sicher sein möchte, nicht enttäuscht zu werden. Mir ist klar, dass diese Sicherheit nicht existiert, aber ich muss sie finden, weil die Angst vor einer Enttäuschung größer als das hoffen auf Glück ist.
Auf mein Gefühl es zu merken, kann ich nicht wirklich zählen, weil ich das Vertrauen von vorn herein nicht habe, verstehst du? Nicht mehr. Ich glaube, ich neige dazu mich selbst in diese Ecke zu drängen.
Ich vermute, dass das immer noch mit meiner Mum zusammenhängt. Sie als meine "erste große Liebe" hat mich sehr enttäuscht. Da sie das einfach verdrängt und nicht über die Vergangenheit reden will, kann ich ihr nicht so recht verzeihen. Ich will und versuche es. Immer wieder. Aber dann tut sie wieder etwas, das mich an früher erinnert... und ich merke, ich habe ihr nicht verziehen.
Vielleicht kann ich mich auf keinen Mann einlassen, solange die Sachen zwischen mir und meiner Mum nicht geklärt sind. Ich weiß es nicht...es ist eine Vermutung.
Aber irgendwie denke ich in Männergeschichten doch immer von Anfang an recht negativ und so kann das nichts werden. Wenn ich richtig verknallt bin, schwenke ich zwar schnell um und glaube an Gefühle (weil ich glauben will), aber die Enttäuschung kam dann auch demenstprechend doppelt. Trotzdem liegt es vermutlich sehr stark an mir. Ich suche mir regelrecht die negativen Dinge raus...also nicht Eigenschaften, sondern Fakten an denen ich sehen kann, dass die entsprechende Person nicht in mich verliebt ist. Ich weiß, dass das falsch ist, aber es passiert unterbewusst. Es ist einfach, weil ich sicher sein möchte, nicht enttäuscht zu werden. Mir ist klar, dass diese Sicherheit nicht existiert, aber ich muss sie finden, weil die Angst vor einer Enttäuschung größer als das hoffen auf Glück ist.