Liebe Caliente, das liegt doch auf der Hand. Franz Ferdinand kann man auch sehr sehr laut hören, ohne gleich in bester Klischee-Manier die Lärmenden mit einem Prozess überziehen zu wollen. Selbst Jack Johnson (dieser elende Weichspüler) mag noch erträglich sein, Konzentrationsunmöglichkeit hin oder her. Dass du das aushältst, hat sicher weniger mit einer Adaption der südländischen Leichtigkeit zu tun denn mit der Tatsache, dass es schlicht und ergreifend keine wirkliche wirkliche Prüfung ist.
Der eine Teil meines Hinterhofes beispielsweise hat sich vor ein paar Wochen darauf verlegt, die Nachbarschaft in den zweifelhaften Mithörgenuss von Lordi zu versetzen, was vom anderen Teil des Hinterhofes (welcher im Erdgeschoss meines Hauses zudem eine Kneipe betreibt), mittels erbitterter Gegenbeschallung mit den neuesten Hits der griechischen Dancefloor-Charts quittiert wird, und zwar nicht nur um die Mittagszeit. Dafür, dass angesichts dieser akustischen Untaten dennoch so etwas wie Zerstreuung aufkommen kann, sorgt das unter anderem das permanente Gezänk der italienischen Unterschichtenangehörigen eine Straße weiter, welche, wie ich mutmaße, abwechselnd ihre Kinder, Frauen und Großeltern quer durch die Wohnungen prügeln. Derlei färbt natürlich auf den Nachwuchs ab, der wiederum das frisch Gelernte auf dem Fußballplatz des Jugendklubs hinterm Haus unter dem tosenden Beifall weiteren sozialen Problemmülls umsetzt. Und damit es auch ja nicht langweilig wird, hat sich der mafiöse Teil der griechischen Bevölkerung Nürnbergs, der aus welchen Gründen auch immer zu den besten Besuchern der Kneipe im Hause gehört, geschlossen darauf verständigt, den sicherlich nicht tüv-genehmigten Auspuffsound diverser Porsche, Ferrari und Hummer wann immer es geht durch gemeinsames testosteroninduziertes Weeeeooooo Weeeooooo Vroooouuuuuuuuuuum Vrouuuummmmm auf unserem Parkplatz in diese grauenhafte Kakophonie einzubringen.
Das alles mag durchaus auch eine Art Lebensgefühl darstellen, erinnert mich allerdings weniger an Meeresbrise und Honigmelone und zwingt mich schon gar nicht zum Zurücklehnen. Vielmehr frage ich mich, warum ich mich angesichts kleinstädtischer Reihenhausseligkeit so oft mit Grausen abwende, wo doch diese Art eines ruhigen Lebens zumindest manchmal gar nicht so verkehrt sein kann.
Ooooh, machen wir Wohnungstausch? Italienisches Geplapper würde ich auch gern hören...*seufz*
Anyway, das mein sich nicht-Aufregen eher was mit der guten Musik als mit eventuellem Krach zu tun hat, war mir schon klar. Deshalb auch ich ja auch provokativ KLISCHEE-Deutsche geschrieben. Und trotzdem...ab und zu beschallen auch andere, unangenehme, Töne den Hof. Ich mag das Feeling einfach.
Reihenhäuser sind nicht ruhig sondern langweilig!!! Deshalb kann man sich nur von ihnen abwenden...
Der eine Teil meines Hinterhofes beispielsweise hat sich vor ein paar Wochen darauf verlegt, die Nachbarschaft in den zweifelhaften Mithörgenuss von Lordi zu versetzen, was vom anderen Teil des Hinterhofes (welcher im Erdgeschoss meines Hauses zudem eine Kneipe betreibt), mittels erbitterter Gegenbeschallung mit den neuesten Hits der griechischen Dancefloor-Charts quittiert wird, und zwar nicht nur um die Mittagszeit. Dafür, dass angesichts dieser akustischen Untaten dennoch so etwas wie Zerstreuung aufkommen kann, sorgt das unter anderem das permanente Gezänk der italienischen Unterschichtenangehörigen eine Straße weiter, welche, wie ich mutmaße, abwechselnd ihre Kinder, Frauen und Großeltern quer durch die Wohnungen prügeln. Derlei färbt natürlich auf den Nachwuchs ab, der wiederum das frisch Gelernte auf dem Fußballplatz des Jugendklubs hinterm Haus unter dem tosenden Beifall weiteren sozialen Problemmülls umsetzt. Und damit es auch ja nicht langweilig wird, hat sich der mafiöse Teil der griechischen Bevölkerung Nürnbergs, der aus welchen Gründen auch immer zu den besten Besuchern der Kneipe im Hause gehört, geschlossen darauf verständigt, den sicherlich nicht tüv-genehmigten Auspuffsound diverser Porsche, Ferrari und Hummer wann immer es geht durch gemeinsames testosteroninduziertes Weeeeooooo Weeeooooo Vroooouuuuuuuuuuum Vrouuuummmmm auf unserem Parkplatz in diese grauenhafte Kakophonie einzubringen.
Das alles mag durchaus auch eine Art Lebensgefühl darstellen, erinnert mich allerdings weniger an Meeresbrise und Honigmelone und zwingt mich schon gar nicht zum Zurücklehnen. Vielmehr frage ich mich, warum ich mich angesichts kleinstädtischer Reihenhausseligkeit so oft mit Grausen abwende, wo doch diese Art eines ruhigen Lebens zumindest manchmal gar nicht so verkehrt sein kann.
Anyway, das mein sich nicht-Aufregen eher was mit der guten Musik als mit eventuellem Krach zu tun hat, war mir schon klar. Deshalb auch ich ja auch provokativ KLISCHEE-Deutsche geschrieben. Und trotzdem...ab und zu beschallen auch andere, unangenehme, Töne den Hof. Ich mag das Feeling einfach.
Reihenhäuser sind nicht ruhig sondern langweilig!!! Deshalb kann man sich nur von ihnen abwenden...