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Tuesday, 19 March 2013

Italien – eine Chance für Europa?

"Wenn man nicht in Italien lebt, ist es schwer zu verstehen, was in diesem Land eigentlich passiert. Die letzten Wahlen, über die Europa so schockiert war, sind nichts anderes als eine friedliche demokratische Revolution."

Man kann es nämlich auch so sehen:

"Vetternwirtschaft prägt das Berufsleben. Die beste Ausbildung hilft wenig,wenn nicht der einflussreiche Onkel dafür sorgt, das die gewünschte Position auch zu haben ist. Warum also dann noch studieren? Denn ist das Ziel einmal erreicht, kommt es nicht auf die Qualität der Arbeit an, sondern darauf, sich erkenntlich für die Gefälligkeit zu zeigen. Innerhalb des „Clans“ und der lokalen Stadtpolitik. Eine Hand wäscht die andere! Aber was passiert, wenn man nicht zur Kaste der einflussreichen Priviligierten gehört? Dann ist ein ziemlich trostloses Leben vorbestimmt. Mit Glück findet man einen Job, der einen gerade über Wasser hält. Verträge werden selten gemacht, und wenn, dann noch weniger wirklich umgesetzt, denn dann würden ja eventuel Arbeitnehmerrechte geltend gemacht, und das könnte zu teuer für den Arbeitgeber, wie für den Staat werden. Mit Mietverträgen hat man auch nur Ärger, denn wer zahlt schon gerne Wuchermieten in die Taschen der Priviligierten, oder schlägt sich allmonatlich mit Rechnungen herum, die nichts mit dem eigenen Verbrauch zu tun haben. Rechtlicher Beistand ist zwar einzuholen, aber bevor dieser etwas bewirkt ist man mindestens um 5 Jahre älter geworden und die Schulden wachsen so rasant wie die grauen Haare. Also bleibt man wo man ist: bei Mama!

Ist es da nicht verständlich, dass gerade junge Menschen die Nase voll haben? Keiner erwartet ein sorgenfreies Leben, aber zumindest eigenständig und selbstverantworlich soll es sein. Und nicht fremdbestimmt durch die herrschende Kaste !

Die ermüdete, und die junge, verlorene Generation haben sich “Movimento 5 Stelle” angeschlossen. Beppe Grillo wurde zum Sprachrohr dieser Menschen. Sein Wut-Geschrei kam aus ihrer aller Herzen. Und mal ehrlich: ein Komiker ist doch am besten geeignet, das Land aus einer Tragödie führen. Es kommt gerade von deutscher Seite der Einwand, Grillo wäre Anti-Europäisch. Wenn man das Europa der Banken und der Parlamente meint, dann ist er das bestimmt! Aber liegt nicht gerade darin die Chance? Wissen wir in Deutschland nicht längst, das die Demokratie der Wirtschafts-Diktatur gewichen ist? Täglich lesen wir über wachsende soziale Ungerechtigkeiten. Das Burn-Out-Syndrom verbreitet sich wie eine Seuche. Schon Schulkinder sind betroffen! Ist das das Europa was wir wollen?

Ich wünsche mir ein Europa für die Menschen, nicht ein Europa der Banken und Politiker. Ein Verständnis der Kulturen und eine friedliche produktive Zusammenarbeit, in der jeder seinen Platz finden kann. Wir müssen keinen Massenmord an Tieren begehen, um zu überleben und wir brauchen auch keine Zeitarbeitsagenturen, die nichts weiter als moderne Sklavenbetriebe sind. Wir müssen unsere Umwelt nicht vergiften und zerstören, um ein gutes Leben zu haben.

Ist also “Movimento 5 Stelle” als demokratische Bürgerbewegung, in die sich jeder einbringen kann, nicht eine Chance? Vielleicht wäre auch für Deutschland eine solche Bewegung befreiend. Vielleicht birgt das, was im Moment in Italien passiert, eine Chance für Europa?!"

Vielen lieben Dank an die Netzfrauen!

Tuesday, 26 February 2013

In Italy, Illusion Is the Only Reality

Quite an accurate portrayal.

Monday, 24 September 2012

Von der Jugend

Die Jugend ist nicht ein Abschnitt des Lebens,
sie ist ein Zustand der Seele,
der in einer bestimmten Form des Willens besteht,
in einer Bereitschaft zur Phantasie,
in einer gefühlsmässigen Kraft;
im Obsiegen des Mutes über die Zaghaftigkeit
und der Abenteuerlust über die Liebe zur Bequemlichkeit.
Man wird nicht alt wegen der einfachen Tatsache,
dass man eine bestimmte Zahl von Jahren gelebt hat,
sondern nur, wenn man sein eigenes Ideal aufgibt.
Wenn die Jahre ihre Spuren auf den Körper zeichnen,
so zeichnet der Verzicht auf die Begeisterung sie auf die Seele.

Der Abscheu, der Zweifel, das Fehlen von Sicherheit,
die Furcht und das Misstrauen sind lange Jahre,
die das Haupt beugen und den Geist zum Tode führen.
Jung sein bedeutet, mit sechzig oder siebzig Jahren
die Liebe zum Wunderbaren bewahren,
das Erstaunen für die leuchtenden Dinge
und die strahlenden Gedanken;
den kühnen Glauben, den man den Ereignissen entgegenbringt,
den unstillbaren Wunsch des Kindes für alles, was neu ist,
den Sinn für die angenehme und fröhliche Seite des Daseins.

Ihr werdet so lange jung sein, wie euer Herz
die Botschaft der Schönheit, der Kühnheit
und des Mutes aufnehmen wird;
die Botschaft der Grösse und der Stärke,
die euch von der Welt,
von einem Menschen,
oder von der Unendlichkeit geschenkt werden.
(...)
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