Am Samstag habe ich Tourist gespielt. War mit einer Freundin in Berlin unterwegs. Haben so getan als ob wir unsere Stadt nicht kennen würden. Jede Ecke mit großen Augen betrachtet, Museen besucht und Kirchen betreten. Am Alexanderplatz sind wir auf Enie gestossen. Kurz darauf auf die Crew von GZSZ. Und im Berliner Dom war 'ne russische Hochzeit. Mannoman, hier ist was los...
Darüberhinaus hab ich jede Menge ausländische Touristen erspähen können. Engländer, Franzosen, Spanier, Russen. Aber am meisten waren da Italiener. Hab ich die früher nicht bemerkt? Haben die Berlin erst neu für sich entdeckt? Egal. Ich bin zufrieden. Hoffe noch gaaaaaaaanz oft auf sie stossen. Und ich hoffe, dass die Deutschen von ihnen lernen. So ein bisschen über die Art zu leben....
caliente_in_berlin - August 8, 22:54
Werde mich leider um etwa 20min verspäten. Sorry! K.
Also nach einem Jahr inmitten Italienern und Spaniern war es eine echte Überraschung über eine Verspätung informiert zu werden...dabei betrug es sich doch nur um 20 Minuten...und letztendlich kam die betroffene Person auch nur eine Viertelstunde zu spät...
Wenn (WENN) die anderen von 20 Minuten sprachen, wurden eigentlich immer 40 draus...
Da lob ich mir die Deutschen :-D
caliente_in_berlin - August 5, 21:45
Also manchmal schaffen es die Menschen einander zu überraschen, dass einem ganz warm ums Herz wird.
Da hatte ich doch mühevoll mein Fahrrad von Berlin nach Mailand transportiert und dann wurde es mir - ganz klischeemäßig- dort geklaut.
Gestern dann komm ich zurück nach Deutschland und da steht ein nigelnagelneues Bike für mich. Einfach so. Damit ich wieder mobil bin. Hat mich fast aus den Latschen gehauen. Aber am allerschönsten fand ich, dass es ein Geschenk von Herzen war. Das Objekt meiner Bewunderung war nämlich geschmückt. Mit ganz vielen bunten Luftballons. Diese kleine Geste hat mich total gerührt.
Es sind eben oft die kleinen Dinge im Leben, die einen glücklich machen...oder?
caliente_in_berlin - August 1, 17:25
Why do some persons make everything so complicated?
Italienisch klingt schön. Ist ja schliesslich die Sprache der Liebe.
Mmmmmmh…so weich…FLUFFIG
Keine Kanten, keine Ecken, purer Gesang.
*ich schmelze gerade dahin*
Melodiös.
Sogar wenn Italiener Deutsch reden.
Ja ja…da muss ich doch glatt an die “Ich habe gar kein Auto”-Werbung denken...
Ich glaub, ich geh jetzt erstmal einen Cappuccino trinken ;-)
Ich habe gestern einen Ausflug gemacht.
Dorthin wo es massenweise deutsche Touristen gibt.
Aber ich war keine von denen. Hab mich getarnt. Mit 8 spanischen Freunden. Wie nett die auf einmal alle zu mir waren. Nichts zu spüren von dem "ach ihr scheiss-deutschen, habt ihr bei euch denn keine sonne? müßt ihr immer zu uns kommen? mit euren bermuda-shorts, offenen hemden, umgehangenen kameras und socken in den sandalen? blond und käseweiss. also in den ersten tagen. dann ja meist blond und krebsrot..." Nein nein nein, davon war nichts zu merken. Wir wurden zuvorkommend behandelt und nett angelächelt. Überall. Juchu... also wenn ich mal gross bin, werd ich Spanierin!
...is going on in good old Germany...?
And in the ruling city?
PLEASE fill me in!!!!!!
Sei la ragione di rimanere qua, non piangere, tu dai senso alla mia vita adesso. Bacissimi.
Ich bin immer noch hier...noch 11 Tage...
Yuppie!
Morgens der beste Cappuccino überhaupt und ein Croissant gleich um die Ecke...für einen Preis, für den ich in Deutschland noch nichtmal einen Filterkaffee ohne Futterbeilage bekomme.
Mittags die wahnsinnig leckeren Pizzaecken...überall macht sich der Duft breit.
Nachmittags das cremigste Eis unter blauestem Himmel.
Von den Sonnenstrahlen verwöhnen lassen.
Abends die lustigsten Treffen zum gemeinsamen Kochen, wo LITERWEISE Wein, Bier und Sangria fliessen.
Nachts soooo viele Sterne zu sehen. Auf dem Weg in die Disko. Von der Tanzfläche aus, die unter freiem Himmel ist.
Mit dieser einmaligen Musik, die gute Laune verbreitet und jeden Menschen die tollsten Hüftschwünge praktizieren läßt.
Danach das Treffen mit allen am Panino-Stand. Wo teilweise einfach weitergetanzt wird.
Das ist Italien. Das ist mein Leben. Noch.
Alles hat ein Ende. Wirklich alles? Und warum? Wer hat das festgelegt? Warum soll ich mich danach richten?
Das schönste Jahr meines Lebens neigt sich dem Ende zu. Melancholie macht sich breit. Ich will es nicht enden lassen. Alle um mich herum sagen, das sei immer so, man kann die Dinge des Lebens nicht ändern. „Du musst loslassen und Dich damit abfinden, sei froh dass Du das alles überhaupt erleben durftest“. Bla bla bla. Ja ja.
Aber wo ist der Sinn, wenn ich nichts daraus ziehe, mich nicht verändere? Sondern wieder alles so mache wie vorher? Und mich dabei sogar noch schlechter fühle, weil ich weiß dass es besser geht? Soll ich mein Leben wirklich wieder inmitten all den griesgrämigen Gesichtern führen? Unter grauem Himmel? In brutaler Anonymität? Mit verbitterten Menschen? Gibt es wirklich jemanden da draußen, der der Meinung ist, dass ich zurückkehren sollte…dahin wo ich mit Armen und Beinen strample um zu ÜBERleben …während ich hier ohne große Anstrengung LEBE? Warum soll ich mich vom Auto-Piloten führen lassen, wenn ich selbst fliegen kann? Bin sowieso gegen die ganze Technik. Macht das Leben doch nur SCHEINBAR leichter. In Wahrheit ist sie eine Belastung. Pah. Leider steht diese Erkenntnis nicht in unmittelbarer Verbindung mit der Ausführung. BEQUEMLICHKEIT ist hier das Hindernis. Es ist einfacher den Auto-Piloten einzuschalten und zurückzukehren in das alte ach-so-gewohnte Leben. Weil es alle von mir erwarten. Weil es normal ist. Aber ich bin absolut nicht der Meinung, dass es normal ist, sein Leben NICHT zu genießen, nicht zu leben. Denn wieso heißt es sonst LEBEN?
Dieser Blog soll also von dem Wiedereintritt in das alte Leben handeln. Nach einem Jahr im wundervollen Italien… Werde ich in meiner Heimatstadt Berlin Plätze und nightlife finden, die das südliche Lebensgefühl widerspiegeln? Und die viel wichtigere Frage…werde ich das letzte Unijahr in Windeseile abschliessen um endlich Deutschland hinter mir zu lassen?