Ich lebe das gemaechliche Dorfleben, es geht von einem Volksfest zum anderen...Fest der Polenta, Fest des Risottos, Fest der Kastagnen...es schmeckt, auch das Leben und wenn meine Wohnung isoliert waere, koennte ich mich gemuetlich zuruecklehnen und mich auf einen erholsamen Winter freuen. Fernseher und Waschmaschine funktionieren wieder und dem Internet bin ich auch hinterher.

Der Ex-Chef ist an der Grenze entwischt, doch man gibt nicht auf und schaut nach vorn. Die Vespa ist muendlich gekauft und die Anpassung des Fuehrerscheins im Gang. Verstehe einer die Italiener. Ich habe den europaeischen Fuehrerschein, der hier jedoch nicht so einach gueltig ist. Fuer die Anerkennung brauche ich einen italienischen Ausweis, den mir die Gemeinde bisher nicht geben wollte und ein historisches Zertifikat meiner Residenz hier. Ich bin in Besitz eines normalen Zertifikates, auf dem genau das gleiche steht...aber das Wort "historisch" in der Ueberschrift ja ja...Beamtenkram auch hier....

Naechste Woche deutsche Auszeit. Heimatstadt ich komme...

Waschmaschine kaputt, Decoder kaputt, Internet will sowieso seit Ewigkeiten nicht.
Der alte Arbeitsplatz schuldet mir eine vierstellige Summe, die ich wohl in den Wind schreiben kann.
Die neue Arbeitsstelle zieht um und ich muss mir einen Motorroller zulegen.

Ick sag Euch, allet wurscht, denn die Liebe, ja die Liebe...die is da und ick schwebe uff Wolke 7.

*STRAHL*

Erst schleppt einen die Firma in ein “mexikanisches” Restaurant, in dem es Sangria und Chorizo gibt, und dann möchte man bitte am Freitag in Sportbekleidung die Arbeit antreten und auf seine Mittagspause verzichten. Die Gerüchteküche im Büro brodelt, jeder erfindet etwas anderes und einge ältere Damen sind panisch losgelaufen, um eine Jogginghose zu kaufen...es bleibt spannnend!

Oktoberfest in München, Besuch aus Wien, Weinfest in Bardolino, Angina und derzeit kein Internet zuhause. Aber ich komme wieder...

...dreisprachig wie wir!

Buona sera,
please sende me your Hotel Prospekt per Post nach Deutschland.
Grazie!

Family angereist, ich auf nach Jesolo, ein Strand-/Partywochenende mit ihr ,die beiden Begleiter aufgrund von Krankheit und schlechter Wettervorhersagen abgesagt, wir wurden mit sonnigen 31 Grad belohnt, zurück am See, Zeit mit der Familie genießen, sich den Schmetterlingen im Bauch hingeben, heute früh die Eltern verabschieden, heute abend meinen ehemaligen Mitbewohner aus Mailand begrüßen, der in Kanada lebt. Dazwischen leckere Restaurantbesuche, Streicheleinheiten von der Mama und jede Krankheit vergessen. Das Kopftuch wird nur aus modischen Gründen getragen. Punkt!

...love is in the air...

Aiuto, das geht zu weit! Bestelle ich ein Essen, will er das gleiche. Nun lasse ich Ihn also immer zuerst wählen und er nimmt tatsächlich das, was ich mir auch ausgesucht habe.
Dann ich so neulich mit hellgrauer Hose und dunkelblauem Shirt - er auch. Das andere Mal trage ich ein lila Oberteil, kommt er tatsächlich auch mit dieser Farbe an (ja, Italiener tragen lila). Und neulich als ich mein rotes T-Shirt mit Schriftzug "Hola" Richtung Strand trage, kommt er mir mit rotem T-Shirt mit spanischem Stieraufdruck entgegen.

Gott sei dank ist der Herr jetzt erst mal eine Woche weg, diese Assimilierung muss gestoppt werden.

Ich nutze die Woche für meine internationalen Freunde...gestern mit Italienern zu spanischer Musik auf dem Tisch getanzt, heute die polnische Kommilitonin aus Berlin getroffen, die inzwischen in Bergamo lebt, und morgen kommen zwei spanische chicos aus Bilbao, die auf der Durchreise von Slowenien sind sowie der in Verona lebende Spanier aus Malaga. Así me gusta, si si!

(500) Days of Summer. Film und Soundtrack.

Freitag, der 13. begann, wie er beginnen musste. Regenwasser, das durch die geschlossenen Fenster rinnt, Wettervorhersagen, die einen jeden Sommer vergessen lassen und dieser bittere Beigeschmack, dass früher oder später Entscheidungen getroffen werden müssen.

Dann kommt die Kollegin, die Geburtstag hat, im Gepäck Torten, Kuchen und mehrere Sorten selbstgemachtes Tiramisú e infatti, ci tira su. Das erste Lächeln, nicht nur bei mir. Das Wetter schlägt allen aufs Gemüt.

Dann eine Sms aus Deutschland. Meine Mutti. Ich hatte es nicht breittreten wollen, doch nun möchte ich es in die Welt herausschreien: der Tumor ist verschwunden! Freitag, der 13. mit ihm...
Aber in Italien ist es ja eh Freitag, der 17., der Unglück bringt.