gebloggt from Berlin
Meine erste Straftat.
Musste 15 Euro Strafe zahlen.
Grrrrrr!
Bin auf dem Gehweg statt auf der Strasse geradelt.
caliente_in_berlin - September 22, 14:37
4 Spanier, 1 Spanierin, 1 Italienerin, 1 Münchner, 2 Münchnerinnen, 1-ich-weiß-nicht-mehr-woher und ich.
Ein Hinterhof und ein Grill.
Essen und Trinken.
Kerzen und gute Laune.
Aufbruch nach Mitternacht.
Ich habe Glück und jemand borgt mir sein Fahrrad.
Düse durch die Stadt. Mit Blick auf Fernsehturm.
Komme zuhause an.
Was für ein netter Abend. Einige neue Gesichter. Gemütliche Atmosphäre. Toll.
Und dann???
Dann stehe ich vor meinem Haus, fische den Schlüssel aus der Tasche und lasse ihn fallen. Er fällt in Zeitlupe und sucht sich seinen Weg durch das Gitter, das in den Boden eingearbeitet ist. Irgendwann kommt er zum Stillstand und bleibt liegen. Bums. Circa 1,5 Meter unter Erde. Ich kann ihn sehen. Aber nicht erreichen.
Nach diesem Stress, finde ich, sollte ich mir eine Auszeit genehmigen. Gesagt – getan.
Heut abend flieg ich los. Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!
caliente_in_berlin - September 8, 08:06
Ich mag den italienischen Lebensstil. Oh ja.
La dolce vita. Und das heißt entgegen aller Vorurteile und Klischees nicht faul sein, sondern genießen. Das liegt ganz einfach in der südländischen Mentalität. Das tolle daran ist, dass es einen mitreißt. Ich bin in Italien immer ganz anders als in good old Germany. Lebe jeden Tag wesentlich intensiver. Herrlich...
Werde dabei sogar zu einer kleinen Italienerin. Die Transformation vollzieht sich klammheimlich. Habe sie trotzdem bemerkt. Bereits vor vielen Jahren hat sich die altbewährte Pasta in meinen täglichen Speiseplan geschlichen. Daran hab ich mich längst gewöhnt. Doch nun ist es auch noch der obligatorische Espresso nach dem Essen, der nach mir ruft...naja...solang es bei einem täglich bleibt...es soll ja Italiener geben, die es täglich auf acht bringen!!! Koffeinschock pur.
caliente_in_berlin - September 4, 13:47
Mit einer "Freundin" verabredet. Entscheidet sich dann doch nicht zu kommen. Aber meint, dass sie auf JEDEN Fall ein paar Tage später Zeit hat. Sollte auf eine Geburtstagsparty gehen. An besagtem Nachmittag gehen noch mal ein paar sms zwischen uns hin und her. Ich will nämlich eher hin. Da sie nicht so früh kann, einigen wir uns auf einen späteren Treffpunkt. Eine Stunde vorher kommt dann die Absage. Begründung: keine Lust.
Klar, kennen wir alle. Mal. Aber ständig? Am Wochenende? Also mir ist die Lust vergangen diese gewisse Freundin weiterhin zu kontaktieren. Es war nämlich nicht das erste…und leider auch nicht das zweite Mal. Wenn sie sich Zeit (und Lust) nimmt, freue ich mich. Aber ich werde nicht mehr betteln.
Allerdings es ist etwas anderes, was ich nicht verstehe. Ich empfinde so ein Verhalten als rücksichtslos. Mein Fehler? Mag sein. Ich erwarte viel von den Menschen. Aber es ist nun mal so, dass ich mich in solcher Situation einfach verpflichtet fühlen würde trotz Unlust zu gehen. Lass meine Freunde doch nicht einfach hängen. Nicht eine Stunde vorher. Sonst wären sie keine Freunde.
Das kuriose ist, dass mir dies in Deutschland sehr häufig passiert. Und mit den Deutschen in Italien auch. Mit Italienern und Spaniern hingegen nicht. Seltsam. Trotz ihres Rufes als unzuverlässige Südländer stehen sie zu ihrem Wort. Wieder etwas, das sie für mich sympathisch macht :-D
caliente_in_berlin - August 27, 15:30
-Verkettungen-
In Italien drei Deutsche kennengelernt, die eigentlich in Berlin studieren. Dieselbe Uni wie ich. Mit zwei von ihnen dann dort zusammengezogen. Irgendwann bekam einer der beiden Besuch von zwei Freunden.
-Schnitt-
Berlin vor ein paar Tagen. Ich lehne am Geländer vor einem U-Bahnhof und warte auf meine Verabredung.
Plötzlich stehen die beiden dann vor mir. Die Freunde meines Mitbewohners, die ich 1000 km weiter südlich kennengelernt habe. Okay, kann vorkommen. Trotzdem immer wieder interessant wie solche Dinge von kleinen Details abhängen. Ich hatte die Strassenseite gewechselt... Wenn nicht...wir wären wohl nie aufeinandergestossen.
Dann, the next day, erneut ein zufälliges Treffen. In einem Club. Grosse und dunkle Tanzfläche. Verliere die Hälfte meiner Leute in den ersten drei Minuten. Dafür sehe ich dann die beiden, auf die ich doch gerade erst am Vortag getroffen war. Schicksal?
-Weiter-
Eine italienische Bekannte von mir geht in besagtem Club auf Toilette. Früher oder später hat ja jeder mal das Bedürfnis ;-) Dort lernt sie eine weitere Italienerin kennen. Später kommt raus, dass diese die Mitbewohnerin eines Kumpels von meinen beiden Schicksalsbegegnungen ist.
-Fazit-
Man trifft sich wirklich immer zweimal im Leben und die ganze Welt ist sowieso ein Dorf.
caliente_in_berlin - August 24, 14:08
Da muss ich mir als Ur-Berliner die Stadt doch tatsächlich von Ausländern zeigen lassen.
Italienerinnen führen mich in eine kubanische Bar, in der mein geliebter Reggaeton läuft.
Anschließend gehts in eine Ping-Pong-Bar. Leute, die mit einer Bierflasche in der Hand um die Platte rennen. Was für eine Idee. Dazu Musik und preiswerte Getränke.
Ich beginne zu begreifen was so viele Menschen an meiner Stadt fasziniert. Diese Vielfältigkeit. Gewusst habe ich es immer, aber nicht gelebt.
Dann höre ich von Spaniern, dass es in der 12. Etage eines Hauses einen Club gibt. Sonnenaufgang beim Tanzen sehen. Wie konnten solche Einrichtungen ungekannt an mir vorbeiziehen? Das ist doch KULT.
Party bei einer Finnin. Beginn auf 20 Uhr angesetzt. Ich erscheine gegen 22.30. Da sitzen doch tatsächlich bereits die Spanier, von denen ich mir dann anhören muss, dass ich eine Latina sei. Haha. Egal. Weiter.
Gegen 2.30 dann die Idee tanzen zu gehen. Warum hatte ich bisher das Vorurteil, das wäre in Deutschland zu spät? Um 3 waren wir dort und die Bude tobte.
Ich fange an, meine Stadt zu mögen. Und stolz auf sie zu sein. Echt toll! Was kann es schöneres geben?
caliente_in_berlin - August 22, 11:57
Warum haben so viele männliche Spanier einen J-Namen?
Ich spreche hier von einem harten 'ch' in der Aussprache.
Erst kürzlich habe ich einen Jaime und einen Javier kennengelent, die sich nun zu den bereits in meinem Repertoire vorhandenen Julio, Jacobo und Josè gesellen.
Ist das gerade Mode dort?
Ob die wohl glauben, dass diese zungenbrecherische Aussprache besonders männlich wirkt?
caliente_in_berlin - August 19, 11:42
An einem Wochenende in Italien:
Es gab eine Geburtstagsfeier in einem Park. Diese hatte allerdings nichts mit unseren Parktreffen zu tun. Klar...war ja auch ein spanisches Fest ;-) Niemand sass gelangweilt herum. Alle standen. In der Nähe eines Autos, aus dem tolle Rhythmen zu hören waren...eigentlich standen wir nicht, wir tanzten...bis zum Sonnenaufgang...
Dazu jede Menge Tortilla und Sangria.
Warum sind die Deutschen da verhaltener? Über Berlin als Parkcity kann ich nicht meckern. Die Rasenflächen sind voll. Aber eben auf andere Art. Die Leute sitzen, nuckeln an Bierflaschen und quatschen. Ist ja ganz nett. Aber immer?
Wo bleibt die Spontaneität...Musik an, tanzen, feiern??? Erwarte ich zu viel von Deutschen? Kenne ich die falschen Deutschen? Bin ich zu "undeutsch"?
caliente_in_berlin - August 16, 08:57
Am Samstag habe ich Tourist gespielt. War mit einer Freundin in Berlin unterwegs. Haben so getan als ob wir unsere Stadt nicht kennen würden. Jede Ecke mit großen Augen betrachtet, Museen besucht und Kirchen betreten. Am Alexanderplatz sind wir auf Enie gestossen. Kurz darauf auf die Crew von GZSZ. Und im Berliner Dom war 'ne russische Hochzeit. Mannoman, hier ist was los...
Darüberhinaus hab ich jede Menge ausländische Touristen erspähen können. Engländer, Franzosen, Spanier, Russen. Aber am meisten waren da Italiener. Hab ich die früher nicht bemerkt? Haben die Berlin erst neu für sich entdeckt? Egal. Ich bin zufrieden. Hoffe noch gaaaaaaaanz oft auf sie stossen. Und ich hoffe, dass die Deutschen von ihnen lernen. So ein bisschen über die Art zu leben....
caliente_in_berlin - August 8, 22:54
Also manchmal schaffen es die Menschen einander zu überraschen, dass einem ganz warm ums Herz wird.
Da hatte ich doch mühevoll mein Fahrrad von Berlin nach Mailand transportiert und dann wurde es mir - ganz klischeemäßig- dort geklaut.
Gestern dann komm ich zurück nach Deutschland und da steht ein nigelnagelneues Bike für mich. Einfach so. Damit ich wieder mobil bin. Hat mich fast aus den Latschen gehauen. Aber am allerschönsten fand ich, dass es ein Geschenk von Herzen war. Das Objekt meiner Bewunderung war nämlich geschmückt. Mit ganz vielen bunten Luftballons. Diese kleine Geste hat mich total gerührt.
Es sind eben oft die kleinen Dinge im Leben, die einen glücklich machen...oder?
caliente_in_berlin - August 1, 17:25