gebloggt from Madrid

Friday, 24 August 2007

Selbsttherapie II

Zum Schluss moechte ihm unbedingt noch etwas sagen…etwas mit dem ich sonst eher sparsam umgehe, doch das Gefuehl ist bei ihm einfach zu stark. Ja, ich liebe ihn. Ich habe es nie zuvor ausgesprochen, weil unsere "Beziehung" eben "anders" war. Und als ich es ihm sage, erwidert er, dass er das oft in meinen Augen lesen konnte. Und nimmt mich in den Arm um zu troesten. Surreal.

Er ist neidisch auf mich, dass ich alles fuer eine Beziehung geben kann. Dass ich "mich" gebe. Er ist neidisch auf die intensiven Gefuehle, die ich erlebe. Ich weiß, dass das Leben ohne diese leer waere, doch im Moment wuerde ich gern mit ihm tauschen. Er wird die naechsten Monate weiterhin sein Leben leben, Spaß haben und ab und zu mit einem Laecheln an mich denken.

Ich werde versuchen mein Leben zu fuehren, was sich bei permanentem Lernen, also Alleinsein mit mir selbst und trockenen Buecherinhalten, eher schwierig gestalten wird. Und wenn ich dann versuchen werde mich abzulenken, wird irgendein Song kommen, der mir Traenen in die Augen treibt. Klassischer Liebeskummer, jahrelang nicht gehabt.

Thursday, 23 August 2007

Selbsttherapie I

…all die kleinen Sache, die er in den zwei Wochen vor meinem Besuch und dann während meines Daseins machte und noch tut, die Sachen, die mein Herz so erwärmen, die mir zeigen, dass er ein "uns" will, tut er, um mir zu zeigen, dass er mich wirklich mag, dass ich ihm viel bedeute, dass es ihm so verdammt leid tut, dass es mit uns einfach nicht klappt.

Er hat Tränen in den Augen als er mir sagt, dass es nicht funktioniert. Er empfindet nicht das gleiche wie ich. Das haben wir beide immer gewusst, und wir haben offen drüber geredet, denn er ist einfach anders. Er hat mit seinen 30 Jahren noch nie den Kopf für eine Frau verloren und er weint, weil er glaubt, dass er es gar nicht kann. Früher dachte er, es wären nicht die richtigen Frauen an seiner Seite, inzwischen ist er der festen Überzeugung, dass er dessen einfach nicht fähig ist. An seiner Familie liegt es nicht, die sind alle das Gegenteil von ihm.

Ich frage ihn, ob er das Gefühl hat, dass es das nicht sein kann, dass es da noch mehr geben muss, ob er mehr vom Leben erwartet. Er verneint. Er will eigentlich genau das, wie es im Alltag zwischen uns abläuft. Das ist auch das, was ihn trotz aller Probleme immer wieder überzeugt hat. Denn ich fühlte mich oft nicht geliebt, weshalb ich die "Beziehung" beendete. Doch dann kam er und wollte mich zurück. Weil da doch etwas ist. Nur eben nicht das, was ich empfinde. Und er mag diese Schuldgefühle nicht mehr haben. Er fühlt sich schlecht und ich hätte jemanden verdient, der mich besser behandelt. Was normales Geplänkel am Beziehungsende ist, wenn einer nicht mehr will, entwickelt sich bei uns zu einem wahren Problem. Denn er will ja nicht nicht mit mir zusammen sein, nur kann es so eben nicht weiter gehen.

Tuesday, 21 August 2007

...

…nach einer fünfstündigen Fahrt aus dem überklimatisierten Bus steigen und das Salz in der Luft riechen, wie es eben nur in einer Stadt am Meer sein kann.

…mit 26 Jahren ein Verantwortungsgefühl entwickeln und nur eingecremt und nicht zur Mittagszeit in die Sonne gehen.

…0.30 Uhr in Madrid ankommen und sich direkt "nach Hause" in die Arme des Señoritos begeben. So viel ist passiert in den zwei Monaten des Nicht-Sehens, und zu vieles ist nicht passiert. Dieses Auf und Ab ist anstrengend, doch in den Armen liegend erscheint alles ganz klar. Nach zwei Jahren hat er es sogar geschafft, mir ohne Aufforderung Obst zum Frühstück zu kaufen, und als ich vor 1,5 Wochen hier ankam, lag ein Begrüßungszettel in seinem Zimmer. Er lernt, wenn auch langsam. Nein, ich will ihn nicht verändern, doch ein bisschen Zuneigung und Feingefühl dürfen ruhig gezeigt werden.

…im Bus ein Lied hören, dass an die erste große Liebe, den Italiener, erinnert. Ihm eine sms schreiben und als Antwort erhalten, dass er sich freue, dass ich ab und zu an ihn denke, denn in seinen Gedanken wäre ich immer. Auch nach 5 Jahren. Das ist kein italienisches Geplänkel, denn der Signore erinnert stark an den Señorito und zu so was sind beide nicht fähig. Und der Zweitgenannte weiß, dass er früher oder später in Bezug auf mich wie sein italienischer Vorgänger enden wird, das hat er mir gestern gesagt. Ich weiß es auch schon länger.

Thursday, 16 August 2007

Alicante

Aktuelle Tätigkeit
Tasche packen für das Strandurlaub-Wochenende bei einer Freundin in Alicante.

Umstände
Buch bereits ausgelesen, auf den Unistoff noch keine Lust, Mp3-player kaputt, Digi-Cam nicht mehr vorhanden.

Schlussfolgerung
Es wird ein Urlaub vom Urlaub. Erholung pur. Faulenzen nach der letzten Woche dringend notwendig.

Erstrebte Ziele

Nichts tun und mal wieder vor 7 Uhr früh ins Bett kommen. Kein Geld mehr ausgeben.

Tuesday, 14 August 2007

los españoles

JD500056

Gegen 23 Uhr tauchen wir bei der Fiesta im Stadtteil La Latina auf. Es ist Montag und ich sage noch: "Schön ist es hier, aber vor zwei Stunden war es bestimmt richtig voll."
Ich unterschätze die Spanier immer wieder. Denn die Massen kamen circa eine Stunde später. Niemanden interessiert, dass er früh aufstehen muss, dass es mitten in der Woche ist. Es geht einfach nicht anders. Die Spanier lieben das Feiern und die Nacht. Und bei älteren Vertretern werden die Kinder eben mitgenommen und dementsprechend erzogen. Fiesta-Ende gegen 3 Uhr. Aber niemand bewegt sich gen Heimat.

Monday, 13 August 2007

de todo un poco

Hombres
…und dann klettert ein Spanier auf ein Denkmal und beginnt für mich zu strippen. Zuvor hatte er mir seinen Ausweis und die Kreditkarte übergeben wollen, um seine Vertrauenswürdigkeit zu beweisen. Ein anderer hingegen möchte mich auf Händen tragen, allerdings um mich in den nächstgelegenen Brunnen zu schmeißen. Da hat sie doch mehr Glück mit ihren Männerbekanntschaften.

Irgendwas ist ja immer
…da genießt man zwei Wochen das Leben in vollen Zügen, und dann geht erst der mp3-player kaputt und anschließend wird die Digitalkamera geklaut. Flickr ade.

Tanzeinsatz
…sie mag Teile des Absatzes verlieren, ich verliere dafür Teile des Fußes, genauer im "Unterversenfußbereich".

Wort der Woche
…Pullerpausenhutaufsetzer

Außerdem
…immer wieder schön trotz einsetzender Augenfalten auf zarte 20 Jahre geschätzt zu werden.

Darüber hinaus
...beginnt heute der "Nabnagelungsplozess". Ich trage nämlich "Flopflops" und sie nicht.

Sunday, 12 August 2007

el amanecer

Wenn die Nacht damit endet, dass man vor dem Königspalast bei Sonnenaufgang letzte Drinks zu sich nimmt, und sich die Gruppe auch am Morgen, als bereits Touristen unterwegs sind, stetig vergrößert, wobei Italiener, Deutsche, Spanier, und Russen sowie Studenten, Penner und Arbeitende inbegriffen sind, die alles miteinander teilen, bei denen keine Berührungsängste herrschen, dann ist man definitiv in Spanien. Und während vorbeiziehende Deutsche einen merkwürdigen Blick auf solch ein Geschehen werfen würden, lassen sich Spanier sogar für kleine Foto-Sessions einspannen und erfreuen sich an unserer Lebensfreude. Jeder hatte ein Lächeln übrig. Trotz der lauten Musik.

Saturday, 11 August 2007

verano

32 °C. Endlich keine kalten Hände und Füße.

Ansonsten hat sie die perfekten Worte gefunden. Ich selbst bin derzeit angesichts der Vielzahl von tollen Eindrücken ein bisschen sprachlos.

Thursday, 9 August 2007

horóscopo

Ihr (unbedingt anklicken) aktuelles Horoskop, heute bereits bestaetigt und in den naechsten Tagen garantiert fortgefuehrt:

Sie sind dank Jupiter bestens gelaunt und werden zum Star jeder Gesellschaft. Flirten wird zum Kinderspiel. Da kann sich jetzt so einiges entwickeln!

la huelga

Gestern von ihm erfahren, dass El Tigre im August Sommerpause macht und es für eine Katastrophe befunden. Heute den Umstand durch kleine Anreiseprobleme relativiert:

7 Uhr Weckerklingeln, 7.20 Uhr Sms der liebsten Mutti der Welt, dass die Bahnen ab 8 Uhr streiken. Kein Problem, Deutsch wie wir sind, wollten wir das Haus sowieso 7.30 Uhr verlassen und überpünktlich zwei Stunden vor Abflug am Flughafen erscheinen. Mit Verspätung fährt unsere S-Bahn 7.58 Uhr ein…und...bleibt...stehen. Streikbeginn olé. Ratloses Hin und Her in allen Sprachen zwischen den Reisenden mit Gepäck. Gruppenzusammenschlüsse um das Taxigeld zu sparen. Kein Taxi finden. Adrenalin am Morgen macht munter.

Der Pilot sorgt anschließend dafür, dass dieser Spiegel gleichmäßig hoch bleibt, und bei Ankunft steigt der Pegel sogar noch ein Stück aufgrund meiner Vergesslichkeit. Zweimal die falsche Pin-Nummer für die spanische Handykarte eingegeben. Der dritte Versuch steht noch aus. Doch der blaue Himmel besticht mich und versöhnt mich sogar mit dem Portier, der nicht wie abgesprochen aufmacht, um uns die Wohnungsschlüssel des señoritos zu übergeben.

So gehen wir unbeirrt ins Museo de Jamon, um ein Bocadillo de Calamares zu essen und cañas zu genießen. Sie beginnt gleich mal einen Flirt mit dem Kellner. Ein Kolumbianer, der in Deutschland in einem italienischen Restaurant gearbeitet hat, falls es jemanden interessiert…

…und die Nacht steht noch bevor.
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