*???*

Sind Personen, die ständig in der Weltgeschichte tingeln, besser dran als andere?
Schliesslich werden sie werden oft beneidet.
Aber sind sie in Wahrheit nicht einfach nur Menschen, die nicht wissen was sie wollen? Wohin in ihrem Leben? Wohin mit ihrem Leben?
Ich wünsche mir so oft "zu Hause" doch einfach nur glücklich zu sein. Dann wäre alles viel einfacher.
Einbildung?
dori - October 3, 15:12

hmm.. ich glaub nicht, dass "herumtingeln" zwangsläufig bedeutet, das es ruhelose, unglückliche Menschen sind, die nicht wissen, was sie wollen... Ich bin auch so viel wie möglich unterwegs, aber nur aus Interesse an den verschiedenen Menschen, Arten, Lebensweisen. Deshalb bin ich noch lange nicht unglücklich... ich denke, das muss man ein bissi trennen..

rookie - October 3, 15:18

Genau. Mein Fernweh macht mich nicht unruhig, es ist Neugierde, die ich spüre. Allerdings weiß ich auch wo meine Freunde sind und das ist ein Stück "zu Hause".
caliente_in_berlin - October 3, 16:23

Problem: die meisten meiner Freunde sind wie ich...überall in der Welt...das macht meine Wurzeln hier recht locker...
rookie - October 4, 00:13

Ich weiß, ich kenne auch mehr Personen außerhalb Berlins als in der Stadt, dennoch bin ich hier zu Hause. Dieses Gefühl gibt es aber auch erst seit ein paar Monaten. Vorher wollte ich nur in den Süden. Jetzt weiß ich, dass ich auch hier ganz gerne bin, aber wie gesagt nicht für immer.
rookie - October 3, 15:16

Was bringt es einem "zu Hause" zu hocken und nicht "tingeln" können, wenn das doch so gerne machen wollen würde? Ich lebe in und um Berlin, in Gedanken bin ich jedoch oft in Südfrankreich, Italien oder einfach nur am Meer. Vielleicht hab ich einen Vorteil, ich weiß wo meine Wohnung derzeit sein sollte und das ist hier in Berlin. Allerdings weiß ich auch, dass dieses nur für begrenzte Zeit gilt.

caliente_in_berlin - October 3, 16:25

Wie bei mir...
rookie - October 4, 00:14

Kopf hoch!!! Berlin ist ziemlich einzigartig-das sagen zumindest sehr viele Besucher!
caliente_in_berlin - October 4, 09:43

Ich weiss...dass das alle Besucher sagen. Sooooo viele Menschen lieben Berlin. Aber ich bin hier geboren...kann das vermutlich gar nicht wirklich schätzen. Allerdings...seit ich die Stadt aus den Augen meiner spanischen Freunden sehe, hat sich so einiges in meiner Wahrnehmung geändert :-D
derbaron - October 3, 15:32

Also ich fühle mich zu Hause pudelwohl und möchte trotzdem die Welt sehen. Ich denke, daß Glücklichsein nicht davon abhängt, ob man lieber zu Hause oder unterwegs ist.

caliente_in_berlin - October 3, 16:26

Aufbauende Worte! Dann wollen wir mal hoffen, dass der Adel recht hat ;-)
derbaron - October 3, 16:34

Aus Prinzip immer, aber leider holt mich dann immer die Praxis ein. :-)
Woran könnts denn liegen, daß das Glücklichsein zu Hause so schwerfällt?
caliente_in_berlin - October 3, 16:38

andersherum...woran liegts, dass woanders das glücklichsein einfacher fällt? viele kleine gründe, die zusammen wirken: mehr sonne, anderes lebensgefühl, da die leute jeden einzelnen tag leben und geniessen (das könnte man natürlich auch in der heimat versuchen, aber fällt schwer, wenn da niemand mitzieht...bin zunächst immer ganz optimistisch und enthusiastisch...aber dann holt mich meist schnell die realität ein), schöne sprache, gutes essen...
aufgrund des besseren wetters keine griesgrämigen gesichter, aktiveres leben, mehr wertlegung auf soziale kontakte...
derbaron - October 3, 16:48

Hmmm .... Also in Wien, der Haupstadt der grantigen Leute, fühl ich mich zb trotzdem wohl, obwohl ich zb grad die vergleichsweise offene Berliner und Hamburger Lebensart sehr genossen habe (vom Süden natürlich zu schweigen). Aber mein Freundeskreis in Wien, das sind hauptsächlich fröhliche Leute und über Grantscherben lache ich.

Das mit der Sonne stimmt und die grauen Wintermonate sind hierzulande wirklich etwas trist. Dagegen hilft meiner Meinung nach eine möglichst helle Wohnung (alles weiß machen *g*), dazu bunte Farben und viel Musik. Und vor allem, sich nicht anstecken lassen von den Grantlern. Und wenn man fröhliche kennenlernt, dann die gleich in den Freundeskreis integrieren.
jean luc - October 4, 00:49

SO UND SO

Naja, das mit dem "glücklichsein einfacher fällt" das halt ich für einen Trugschluß aus dem Vorurteil. Woanders mag man, was man zuhaus vielleicht nicht hat. Aber seine eigenen Probleme hat man überall und Probleme gibts überall. Woanders hat man halt ganz andere als hier. Kommt also immer alles ganz darauf an - pauschal zu vergleichen geht gar nichts, meines Erachtens. Das muß man schon ganz konkret am Beispiel machen, was ist denn jetzt besser und was nicht. Und selbst dann, wertet das jeder Mensch ganz anders für sich. Außerdem will man immer das, was man nicht hat.

Gesundheitssystem zum Beispiel. Wenn man quietschfidel ist, ist es im Süden gut. Aber wenn man mal was hat, ist man hierzulande schon in einer besseren Infrastruktur untergebracht.

Rumtingeln.
Wenn ich jetzt so Leute sehe, die beruflich viel unterwegs sind, jede Woche zweimal in einer anderen Stadt übernachten und überall haufe3nweise Termine - oder ganze Woche auf Montage. Ich glaub, das wäre mir zu hektisch und zu durcheinander, da käme ich nicht zur Ruhe. Außerdem mag ich es, immer meine persönlichen Dinge um mich grefibar zu haben. Auf Reisen geht das nicht. Und meine Maxime wäre, mit nichts zufrieden zu sein, also materiell und dann auch nicht so viel zu reisen, weil man alles kennt und kein Geld hat und zufrieden ist, weißnich, irgendwo an einem Ozean, wos warm ist.
caliente_in_berlin - October 4, 09:51

"Aber seine eigenen Probleme hat man überall und Probleme gibts überall" so dachte ich auch immer. Ist natürlich auch irgendwie wahr. Aber man (ich?) gehe mit den Problemen doch ganz anders um, wenn ich ansonsten ein erfülltes Leben führe.
Abgesehen davon ist mir auch klar, dass es immer ein ganz besonderes feeling ist im Ausland zu sein. Deshalb habe ich mich mit einem Jahr nicht zufrieden gegeben sondern bin bewusst auch ein zweites Jahr nach Italien gegangen. Um zu sehen ob ich dort leben könnte. Natürlich sind zwei Jährchen meines Lebens nicht wirklich aussagekräftigt, aber immerhin weiss ich, dass ich den Wunsch wirklich hege und es durchführen werde...schon allein damit ich mich nicht ständig fragen muss: Was wäre wenn?
jean luc - October 4, 11:00

glaub ich gerne

ich glaube zum beispiel auch, daß man irgendwo, wos wärmer ist, auch mit einer doofen arbeit zufrieden ist. hier geht das nicht so leicht. - irgendwie sowas. klar verschiebt sich alles.

ich wollte einzig anmerken, daß man das pauschal nicht glorifizieren kann. oder sagen wir mal ich nicht. he he.
anna25bell - October 3, 16:26

nein das stimmt auch nicht ich tingel auch viel in der welt umherr trotzdem liebe ich mein zuhause und ich weiss genau wo ich sein will .das kannst du nicht über einen kamm scheren

caliente_in_berlin - October 3, 16:27

hey nicht so böse mir! hab doch nur meine gedanken ausgesprochen ;-) und genau weil ich hoffe, dass ich im unrecht bin, hab ich EUCH gefragt!
jean luc - October 4, 01:17

Sowas gehört ja auch dazu

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,377655,00.html - lies mal das. Paßt auch zum Thema, nur aus anderer Blickrichtung.

caliente_in_berlin - October 4, 09:58

bei so einem beitrag wird mir ganz komisch in der magengegend...
immerhin relativieren sich dann wieder die eigenen gedanken und man ist dankbar für seine art von leben!
jean luc - October 4, 10:56

Wo ist Süden

Was daran wieder auffällt, wenn man rumreist:
Wir dürfen überall hin reisen. Die anderen dürfen gar nichts. Die dürfen nichts, weil sie nichts haben. So sieht die Welt aus.
sokrates2005 - October 4, 11:34

In der ...

WeltGESCHICHTE tingle ich auch ganz gerne.
Das lässt sich Gott sei Dank mittels Büchern recht bequem bewerkstelligen. ;-)

sachsenwunder - October 4, 15:50

Ich glaube

nicht. Kenne einige, die beinahe jeden Flughafen, jeden Strand und jedes Denkmal schon mindestens einmal gesehen haben. Glücklicher sind sie nicht, eher rastloser als wir. Und auch ich wünsche mir ein glückliches zuhause - und habe es auch...jetzt im Augenblick. Who knows `bout future? Meinen Traum lasse ich mir nicht nehmen, auch wenn ich momentan in meiner Wahlheimat glücklich bin: Ich spüre, daß es nicht für die Ewigkeit ist. Namibia ruft!

thisandthat - October 4, 15:53

ich glaube nicht, dass menschen, die viel reisen, zwangsläufig zuhause unglücklich sind... es gibt eben solche, die am liebsten zuhause sind, und solche, die sich überall zu hause fühlen!

brittbee - October 4, 18:31

Man hat einen weiteren Horizont. Und wer weg war, weiß was er an der Heimat hat. Ich muss weg, um mein Zuhause wieder zu mögen. Ab und zu.

jean luc - October 5, 00:05

ja genau

Es erweitert den Horizont. Andere Eindrücke sind immer eine Bereicherung.
caliente_in_berlin - October 5, 09:27

Weiss ich doch...
jeanet - October 5, 11:19

immer auf der suche

Ja, das sind doch ständig Fragen, die uns Menschen beschäftigen, weil wir alle irgendwie auf der Suche sind. Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und auf der Suche nach der Frage was hinter dem Universum kommt. Ich fühle mich auch oft rast- und ruhelos, habe monatelang in Spanien gelebt, bin dazwischen wieder zurück. Habe dort "Heimweh" gespürt und plötzlich sind mir tausend Dinge eingefallen, die ich vermisse. Doch als ich wieder zurück war, war es innerhalb weniger Stunden so wie es immer war, als wäre ich nie weg gewesen und ich hab mir wieder sämtlich Fotos und Erinnerungen aus dem Dasein im Süden reingezogen. So geht das immer hin und her. Ich bin einerseits stolz auf ein abwechslungsreiches Leben, doch eigentlich will ich nicht bewundert werden. Die "ahhs" und "ohhs" der Leute, die das eben nicht tun, sind auch nicht schlechter dran, denn wenn sie wollten, könnten sie es ja tun. Wir waren noch nie so frei wie heute. Aber sie wollen ihre Gemütlichkeit, ihre Vertrautheiten, ihre Familie und Freunde nicht aufgeben, ein Zuhause haben und wissen wohin sie gehören. Auch nicht verkehrt und manchmal beneide ich sie genauso um ihr einfaches, simples und zufriedenes Leben. Denn es muss nicht unbedingt "besser" sein, wenn man viel reist, andererseits es erweitert den Horizont und ich werde wohl weiterhin bei dieser Lebenslinie bleiben. Gefällt mir trotz allem besser als das Heiraten-Kinderkriegen-Reihenhaus-Schema. Aber egal, ob wir uns für das eine oder das andere entscheiden, die grundsätzlichen Fragen des Lebens bleiben offen. Wir sind und bleiben auf der Suche und irgendwann ist so oder so alles vorbei.

caliente_in_berlin - October 5, 11:32

Bei mir war ist es leider nach beiden Auslandsaufenthalten NICHT so gewesen, dass zuhause alles wie immer war... Man entwickelt sich doch weiter...
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