my generation

Freitag auf einer Party gewesen, auf der vorwiegend 29jährige weilten. Hauptthema war natürlich der bevorstehende Dreißigste. Alle haben mindestens ein Jahr im Ausland gelebt (wobei neben meinen südeuropäischen Gefilden sonst Schweden, Australien, Mexiko und Chile zur Auswahl standen) und bis auf eine junge (geschiedene) Mutter sind alle weit entfernt von einem geregelten, geschweige denn familienartigen Leben. Interessant auch, welchen Weg die Betroffenen in den Jahren nach der Uni eingeschlagen haben. Kaum einer arbeitet in dem, was er studiert hat. Die meisten haben inzwischen einen "richtigen" Beruf, doch dazu benötigten sie circa drei Jahre und gingen viele Umwege, die auch unter dem Namen Call Center und schlecht bezahltes Praktikum bekannt sind.
Wie ich hier schon schrieb...das Leben steht uns offen, im guten wie im schlechten Sinn.
Legatus - September 25, 09:07

Und niemand weiss wo er am Ende landen wird...zum Glück :)

caliente_in_berlin - September 25, 18:01

Meine Rede :-D
gifa - September 25, 09:22

"40" ist das neue "30" !!

caliente_in_berlin - September 25, 18:01

Naja, ist ja nicht mehr weit weg bei Dir :-P
Stefan (guest) - September 25, 22:08

Gifa hat ja soo recht :)
pazamaza - September 25, 09:58

naja es wird ganz normal verlaufen, man wird dann satt haben von call center job
man wird siche sehr bemühen einen "richtigen" job zu finden,
dann fängt man zu arbeiten mo-fr 9-17
geht dann um 22:30 schlafen, steht um 6:30 auf
keine lange party mehr, keine lust zum fortgehen weil währen die woche nicht möglich und am we
ist es zu überfüllt;)
man fängt an an sicherheit zu denken und man traut sich nix mehr
ah ja ich habe vergessen -> keine spontane reisen mehr;)
alles wird 1 jahr voraus gebucht

alles klar?

herold - September 25, 10:47

pazi schreibt wie eine 67jährige knapp vor der pensionierung. ;)
pazamaza - September 25, 10:49

tja erfahrungsgemäß bin ich es ja wahrscheinlich;)
caliente_in_berlin - September 25, 18:00

auweia pazi, die 67jährige...hast dich aber gut gehalten dafür ;-)
pazamaza - September 25, 21:26

danke danke;) war nicht einfach
derbaron - September 26, 22:56

Quatsch. Seit ich arbeite reise ich erst wie nie zuvor. :-)
caliente_in_berlin - September 27, 09:46

*lach*
Ich kenne viele, denen es auch so geht...die aber nicht beruflich reisen. Spanier eben ;-)
ra-bea - September 25, 15:20

Hmm, macht mir das nun Mut oder Angst? - Naja, ich hab ja noch 2-3 Jährchen zu studieren. Aber auf die Zeit nach dem Studium freue ich mich momentan nur sehr begrenzt ...aber man wächst da bestimmt rein. =)

caliente_in_berlin - September 25, 18:00

Yep definitiv. Man stelle sich vor, dass ich jetzt sogar schon darum gebettelt habe, mit den Prüfungen einen Monat früher beginnen zu dürfen...irgendwann ist es soweit...und dann spürt man es und will es auch...komme was wolle...
twoblog - September 25, 20:37

Mal eben rüberkopiert ... ;-)

Danke, dass Sie meinen Blog schätzen, was übrigens nicht viele Blogger tun. Doch das nur am Rande. Besten Dank.

Irgendwie mag ich Ihren Blog ja auch, aber auf Dauer kommen Sie nicht umhin, ein wenig mit dem Lamentieren aufzuhören ...

Das mit den Städten (der Luxfonds ist ja nur in Zürich, London, New York, Shanghai und so) war ein Scherz und doch keiner.

Wenn Sie, studiert und eventuell bald ohne interessante Arbeit (Erfüllung, Aufgabe, nicht Call-Center), ernsthaft ein Angebot aus Madrid oder Milano ablehnen würden (ordentlich bezahlt), dann fände ich das einfach nur arrogant, naiv und auch reichlich fahrlässig.

Ihr momentaner Artikel "My generation" ist viel zu pauschal angelegt.

Das Leben besteht für viele von Ihnen eben nicht nur aus Party.

Ich selbst habe nach dem Studium und einem sinnvollen Praktikum in der zweiten Rezession 1976 einen Job gefunden. Damals bekam man wirklich keine Arbeit in der Bundesrepublik - es war der blanke Horror!

Wie? Wie bekam ich dennoch einen Job, einen interessanten?

1. Beziehungen nicht unterschätzt.
2. Wollte unbedingt arbeiten und fühlte mich sehr, sehr talentiert.
3. Nahm einen ersten (Hunger-) Lohn in Kauf.

Bemerkungen wie "diese Städte kenne ich schon" wären auch schon damals tödlich gewesen bei der Jobsuche.

Man muss anfangen wollen.

Party haben wir nach 12-16 Stunden noch gemacht.
Wir haben auch Sa-So gearbeitet, weil wir gerne zusammen waren ...
Aber, wir hatten auch bei der Arbeit ziemlich Party, weil wir sie uns so eingerichtet haben. Wir waren echt gut - und fühlten uns nicht nur so.

Der Staat war uns wurscht. Wir wollten unser Talent umsetzen!

caliente_in_berlin - September 26, 09:26

Habe ich drüben bei Ihnen doch schon gelesen ;-)
Habe aber nicht geantwortet, weil mein Internet derzeit etwas provisorisch ist und mir dazu sehr viel einfällt. Allerdings habe ich auch Probleme zwischen Humor und Nicht-Humor zu unterscheiden. Dass mit Mailand und Madrid war ja wohl eindeutig ein Scherz, der sich auf etwas anderes bezog. Trotzdem schreiben Sie so, als ob ich es ernst gemeint hätte (obwohl ich genau weiß, dass Sie wissen, dass es nicht so war). Aus diesem Grund habe ich Probleme die anderen Bemerkungen zu werten.
Mein Beitrag war kein Lamento und ich werde sowieso hingehen, wo ich etwas finde. Der Beitrag war eher das Gegenteil...ich fühlte mich nach diesem Abend beschwingt und bestärkt...dass alles seinen Weg geht...und auch wenn man vielleicht zunächst nichts findet und nur irgendetwas macht, um zu Geld zu kommen...irgendwann zahlt es sich aus. Man sammelt Verbindungen und es geht immer weiter. Ich fand den Abend mit diesen Menschen, die drei Jahre weiter sind als ich, verdammt aufschlussreich, da ich gerade an einem wichtigen Punkt im Leben stehe. Und auch der Rest war kein Lamento, denn ich war sehr froh, dass da keine jungen Familien vertreten waren ;-)
twoblog - September 26, 09:38

Verstanden. ;-) Ich weiss sehr wohl, dass es heute "andere Zeiten, andere Zustände" gibt.
mammarazzi - September 25, 21:44

ich gestehe es...

eure generation tut mir leid...
mit 30 hatten wir schon lange den uniabschluß hinter uns, familie gegründet...
call center gab es damals noch nicht und irgendwie waren die meisten in ihrem studierten beruf gelandet!
jetzt hofft unsere generation, dass es den enkeln besser geht...
irgendwie verrückte welt...

caliente_in_berlin - September 26, 09:27

Ach, leid tun muss sie nicht. Mit etwas Glück und gesundem Ehrgeiz kann man da sehr viel rausholen :-)
gulogulo - September 26, 10:57

und beamter werden. ;-)
mammarazzi - September 26, 11:13

das ist...

natürlich allgemein betrachtet, etliche werden es immer schaffen...aber leider gibt es einfach zu wenige intelligente studierte junge leute, die sich tollen job UND familie zutrauen!

caliente_in_berlin - September 26, 14:32

Yep. Ich sehe natürlich die Schwierigkeiten und Probleme und habe auch jede Menge Angst; ich wollte mit meiner Antwort nur klar machen, dass der Beitrag (diesmal) keine Beschwerde, sondern einfach nur Darstellung von Tatsachen war. Quasi wertungslos.
pringle (guest) - September 26, 12:23

Hey! Küsst meine Füße! Ich habe es doch tatsächlich geschafft, noch vor meinem 30. Geburtstag einen festen (unbefristeten! Wahnsinn! Und das in der heutigen Zeit!) Job mit geregelten Arbeitszeiten (6 Std. Anwesenheitspflicht zu Stoßzeiten, 2 Std. freie Einteilung, bezahlte Überstunden von Anfang an, ab Januar 13. und 14. Monatsgehalt, Betriebs- und Geburtstagsprämie und dazu alle Sozialleistungen) zu ergattern. Und das bei einer Firma, die auf ihrem Sektor zu den global playern gehört. Ach ja, und in 5 Monaten setze ich mich nochmal mit dem Personalchef zusammen, um eine Gehaltserhöhung in Erwägung zu ziehen. Was bin ich doch für ein Glückspilz! Jetzt muss ich nur noch schnell heiraten und Kinder kriegen. Wird sich vor dem 30. wohl nicht mehr ausgehen, vor allem, weil ich von nun an in einer miefigen Büroecke ohne Fenster versauern werde und kein männliches Wesen zu Gesicht kriegen werde. Aber hey! man muss auch Opfer bringen können.

Es gibt immer Vor- und Nachteile, wir zerbrechen uns vielleicht zuviel den Kopf, weil wir viel mehr Möglichkeiten haben als unsere Eltern.

mammarazzi - September 26, 13:00

aber...

6+2 stunden arbeitszeit nur?
da müsste doch noch was zu machen sein mit den männlichen wesen???
caliente_in_berlin - September 26, 14:31

Sister Pringle, Das ist aber nicht der Job in Barcelona, oder?! Wohin verschlägt es Dich?

(dann sind es bei Dir auch circa drei Jahre nach dem Studium gewesen, richtig?)
pringle - September 26, 20:21

3 Jahre, 9 Monate und 15 Tage, meine Liebe. Kannst schon mal mit den Strichen an der Wand anfangen.

@mammarazzi: nur??? Momentan ist das mein Wochenpensum :) hoffe nur, wieder in den Rhythmus der arbeitenden Bevölkerung reinzukommen, als Lehrer wird man nur faul... ;)
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