Die Sushi Bar Yataki in der Calle Hortaleza 72 macht Unmögliches möglich. Sushi in Madrid wird bezahlbar. Das Mittagsmenü kostet 9 Euro und beinhaltete für mich ein Getränk, Tempura, Sushi (mit Lachs und Thunfisch) und Crepe mit Nutella *zufrieden bin*
Außerdem zog es mich gestern zu einem Geburtstagsessen in Chueca. Es handelt sich um einen Marokkaner in der Nähe des Tigres. Von außen unscheinbar, doch die Inneneinrichtung versetzte uns sofort in das ferne Land; das Essen sowieso. Wir waren acht Personen, vier Spanier, drei Engländer und ich, und haben verschiedene Sachen zum Probieren und Teilen bestellt. Inklusive Wein sind wir hier ebenfalls mit 9 Euro pro Person herausgekommen.
Jetzt ist aber erstmal Sparen angesagt…oder meine Liebsten müssen auf Weihnachtsgeschenke verzichten *g*
caliente_in_berlin - November 30, 09:53
Tagebuchblogging mag ich nicht, doch kann ich hier einfach nicht drauf verzichten. Zu sehr zuckt es in den Fingern.
Freitag ging es mit einem Spanier in eine sizilianische Trattoría in meiner Straße. Sehr lustig, da unsere Verständigungssprache Italienisch ist und wir somit die Kellner ein bisschen in die Irre führten. Dort arbeiten nämlich echte Italiener. So schmeckt es auch. Mhmm. Was hatte ich den Pizzateig vermisst…und Lambrusco…und Limoncello. Für das hausgemachte Tiramisú reichte meine Magenausdehnung leider nicht mehr, wird aber nachgeholt. Anschließend wollten wir ein bisschen verdauungstanzen, doch wo ist in Madrid um Mitternacht was los? Natürlich in Chueca, dem Schwulenviertel! Das Diskopub war rappelvoll und kostete im Gegensatz zum restlichen Madrid nur vier Euro Eintritt. So hab ich es gern!
Samstag zog es mich mit ein paar Leuten in den Sala Erasmus (Calle Hortaleza). Nichts Besonderes und leider wenig Gäste, weshalb ich mich gegen 3 Uhr entschloss, zu Freunden in den nahe gelegenen Sala Siroco (Calle San Dimas, bei San Bernardo) zu wechseln.
Matze und
Suse kamen spontan mit. Der Herr gab beim Eintritt von 10 Euro auf, doch die Dame blieb hart und hatte letztendlich jede Menge Spaß. Ich übrigens auch. Trotz Elektromusik…das war einfach ganz anders…kein blöder Techno, kein langweiliges Dancehouse…irgendwie mitreißend. Erinnerte mich an meinen Besuch in der Panoramabar in Berlin ;-) Das Publikum auch. Also nicht ans Panorama, aber an Berlin. So viele alternative Menschen, keine aufdringlichen Hemdspanier, keine überstylten Tussis, sondern alles sehr sympathische Menschen, mit denen man auch leicht ins Gespräch kam.
Peter, das nächste Mal musst Du mit! ;-)
caliente_in_berlin - November 28, 10:50
Dieses Wochenende zu Besuch: meine ehemalige Mitbewohnerin aus Berlin, weil sie nämlich letztes Jahr in Madrid Erasmus gemacht hat, und der Mitbewohner eines spanischen Freundes in Berlin, der nun eine Fernbeziehung zu einer Spanierin in Madrid hat. Die Welt besteht nur aus zwei Städten, scheint es.
Beweis: meine Lieblingsspanierin in Berlin ist aus Madrid und die ist nun auch für 2 Monate wieder hier. Ab Dezember kommt außerdem ein Freund aus Barcelona wegen neuem Job nach Madrid...und den kenne ich ebenfalls aus Berlin.
Na gut…Mailand existiert auch noch…es tummeln sich nicht wenige Spanier in Madrid, die ich in der italienischen Fashion-City kennen gelernt habe.
Die Erde ist rund? Vergesst das! Die Welt ist ein Dreieck!
caliente_in_berlin - November 25, 19:02
Pünktlich zum 24.11. nun auch hier...der Countdown läuft:

caliente_in_berlin - November 24, 18:18
Interessantes Erlebnis gestern: Spanier sind ähnlich verschlossen wie Italiener was fremde Esskulturen angeht. Anlässlich eines Geburtstags waren wir einem russischen Restaurant. Für mich auch das erste Mal, doch kannte ich bereits einige Gerichte. Für die Spanier hingegen war alles neu und so wurden diese Dinge auch kommentiert…teilweise etwas abfällig…zwar immer mit Humor unterlegt, aber trotzdem nicht wirklich offen für Neues.
caliente_in_berlin - November 23, 10:29
Alle Völker des heutigen Europas zusammengehalten, lässt sich nicht verkennen, dass dem Italiener die natürlichste und ungezwungenste Lebensart eigen ist. Schon seine Gebärden spielen frei und ungehindert, er sticht vorteilhaft ab gegen den gezierten, übertriebenen Franzosen, den feierlichen Spanier, den eingebildeten Engländer und unbeholfenen Deutschen. Es ist als ob wir hinter den Alpen Gesessenen der Mienen des Gesichts und der Bedeutsamkeit unserer Hände und Finger, deren Gestikulation des lebhaftesten Ausdrucks, einer stummen Sprache fähig wird, uns gleichsam schämten. Jeder Italiener weiß damit auf das angelegenste und ungezwungenste seine Rede zu unterstützen.
Jakob Grimm 1844 unter seinen Italienischen Eindrücken
caliente_in_berlin - November 22, 14:27
(...) estoy mejor ahora, pero tenía una borrachera anoche que no podía parar de vomitar. en fin lo mas importante es que me lo he pasado bien (...)
Das nenne ich positives Denken ;-)
caliente_in_berlin - November 20, 19:24
Spanische Spontaneität ist ansteckend und so kam es am Donnerstag, dass aus
Matze’s Einweihung ein Besuch in der Bar
Hora Bruja wurde. Dort fanden wir mehr oder weniger bekannte Gesichter und wie immer angenehme Getränkepreise vor. Was ich am drauffolgenden Tag allerdings nicht fand, war mein Päckchen, das mir laut Suchdienst der Deutschen Post am 17.10. (Oktober!) hier zugestellt werden sollte. Mit moralischer Unterstützung meiner Lieblingsspanierin aus Berlin, die zufälligerweise (*g*) gerade 2 Monate in Madrid verweilt, gab es Anrufe und Besuche bei meiner Postfiliale, bei der Hauptzentrale und bei der Filiale, die sich um internationale Angelegenheiten kümmert. Ohne Erfolg. Doch inzwischen hat uns der Madrider Flughafen verraten, dass das Päckchen wohl am 17.11. wieder nach Deutschland zurückgeschickt worden sei, vorher sogar in Barcelona weilte…warum auch immer.
Freitagabend reichte die Kraft dann also nur noch für ein Abendessen in einer spanisch-englischen WG und italienischem Dvd-Schauen. Dementsprechend fit konnte ich mich Samstag in den ganzen Unikram werfen, nur um mich abzulenken, bis die Nacht endlich kommen würde. Es ging mit Deutschen in den
Sala Erasmus, der uns mit „offener Bar“ für 10 Euro und mich persönlich mit dem 2-Minuten-Heimweg lockte. Housemusik und eine nicht volle Tanzfläche ließen mich gegen 3 Uhr zu Spaniern nach Huertas aufbrechen. Tanzen bis in den Morgen…wie sehr hatte ich das vermisst…das musste natürlich mit anschließendem Frühstück in der chocolatería gefeiert werden. Kaum zuhause angekommen, klingelte mein Wecker und meine Beine führten mich zu meiner Frühstücksverabredung mit
Suse. Vollgepumpt mit Koffein konnte der Sonntag beginnen und nach Magisterarbeit mit Kino enden. Hat einer von Euch
Borat gesehen? Diese Mischung aus peinlich und lustig…unglaublich! Ab und zu konnte ich vor Mitleid mit den Beteiligten einfach nicht hinsehen, andererseits bin ich nicht selten fast vor Lachen vom Sessel gerutscht…
caliente_in_berlin - November 20, 19:17
08.05.2006: Schweben auf Zuckerwattewolken
Manchmal ist das Leben ganz leicht und wunderschön. Ich schaue mir selbst zu und kann es gar nicht glauben. Jede einzelne Sekunde ist wertvoll, einfach unbezahlbar, ja zu hundert Prozent genutzt. Das passiert ganz plötzlich, wenn ich nicht im Geringsten damit rechne. Als ob das eine Grundbedingung sei. Je weniger ich etwas erwarte, umso mehr kommt es auf mich zu. Und umso mehr versüßt es mein Leben. Ich durfte die letzten Tage in einem Zuckermeer schwimmen. Nun klebe ich ein bisschen, aber ich wasche das nicht ab. Stattdessen werde ich die nächsten Stunden, Tage, Wochen von meiner Glasur zehren und einfach weiter glücklich sein.
23.05.2006: zucchero finito
Meine Glasur ist aufgebraucht, ich schwimme wieder in einem Meer voller Zweifel und lass mich von den Wellen in eine Richtung treiben, in die ich nicht möchte. Ich versuche gegen die Strömung anzukämpfen, doch meine Arme sind schwach und schmerzen
09.06.2006: zucchero recuperato
Ich war stark, habe gekämpft und meinen Willen über die Muskelkraft gestellt. Ich bin weiter geschwommen, gegen die Strömung, und bin fast an meinem Ziel angekommen. Im Moment sitze ich an schönem Strand auf einer netten Insel mitten im blauen Meer. Es ist nur eine Ruhepause, der Kampf wird weitergehen, doch ich wälze mich in dem zuckerweißen Sand und hole mir meine Glasur, von der ich zehre, zurück.
17.11.2006: azúcar contra sal
Die Glasur hielt lange und hält noch, aber weist große Löcher auf. Ich versuche diese zu ignorieren und widme mich den intakten Stellen, den süßen Seiten des Lebens. Das funktioniert gut und so kommt es, dass ich nicht gegen irgendeinen Strom schwimme. Ich (er)lebe ohne (dafür) zu kämpfen und das ist gut so. Irgendwann werden mich die tosenden Wellen einholen, das weiß ich. Dann wird das Strampeln von vorn beginnen. Und das Wasser wird die letzten Zuckerreste abspülen. Doch das Meer ist salzig und Salz ist auch weiß. Vielleicht tausche ich meine Zuckerglasur gegen eine Salzkruste ein. Krusten versprechen mehr Halt. Und wenn nicht…wenn nicht…dann lass ich mich eben wieder Richtung Südseeinsel treiben.
caliente_in_berlin - November 17, 11:32
Ich fühle mich wie ein Mann: ich bin erkältet und leide.
caliente_in_berlin - November 15, 19:23
Gibt es ein Gesetz, das besagt, dass immer alles auf einmal im Leben passieren muss?
Ich befürchte, ich leide an einer ausgeprägten Affinität zu Spaniern, die der italienischen Sprache mächtig sind. Soweit die Diagnose. Therapievorschläge?
caliente_in_berlin - November 15, 11:36
I love the language, that soft bastard latin,
Which melts like kisses from a female mouth,
And sounds as if it should be writ in satin,
With syllables which breathe of the sweet South,
And gentle liquids gliding all so pat in,
That not a single accent seems uncouth,
Like our harsh northern whistling, grunting guttural,
Which we’re obliges to hiss, and spit, and sputter all.
Byron 1818 in “Beppo”
caliente_in_berlin - November 14, 10:19
Komisch in Madrid in einer Disco Kaiser Chiefs und dann auch noch 2raumwohnung zu hören…inmitten von Menschen, die dem Berliner Publikum entsprungen zu sein scheinen…im Sala Sol.
caliente_in_berlin - November 14, 10:14
Spanier sind Spanier und wenn donnerstags Feiertag ist, muss der Freitag natürlich auch frei sein. Dies wurde gleich für einen Kurztrip in die Weltkulturerbestadt
Toledo genutzt. Selbstverständlich in südländischer Manier ohne jede Planung. Dafür mit Menschen, die mir in letzter Zeit sehr ans Herz gewachsen sind und jede Menge bedeuten. Mit denen ich auch gerne mal mit leerem Magen irgendwo in der falschen Richtung umherirre. Wunderschöner Tag bei spätsommerlichen 20 Grad und purem Wohlbefinden. Sich täglich neu am Leben erfreuen und es wert schätzen. Macht Spaß. Danke.
caliente_in_berlin - November 12, 16:39
Time goes by and nothing changes.
Mein Herz ist nicht lernfähig. Die never ending story wird ihrem Namen gerecht.
caliente_in_berlin - November 9, 14:23
...äußerst interessant, dass (la) esposa Ehefrau heißt, aber die zugehörige Pluralform (las) esposas Handschelle...
caliente_in_berlin - November 7, 19:17
Ich wollte schreiben:
In der Nacht von Samstag zu Sonntag gegen 5 Uhr vom Regen genässt nach Hause kommen und über 30 Stunden später immer noch nasse Schuhe haben. Das muss man erstmal schaffen.
Sie hat es wesentlich besser in Worte fassen können:
"Ewig nicht mehr so viel Regen in Madrid wie in diesem Herbst", das waren die Worte unseres Cafeten-Chefs Diego am vergangenen Freitag, als ich mich in der Mittgaspause genervt über das Wetter ausheulte... Und das wäre ja ganz supi, so laufen wenigstens die Stauseen endlich mal wieder voll! Also wer mir hier noch was von Wassermangel erzählen will, den den den... Den schubs ich in ne Pfütze!!!
Und im Übrigen finde ich das gar nicht toll! Weder dass ich im Wörterbuch das Wort "nass" (mojado, mojado, mojado, gut gleich geübt) nachschlagen muss, um meinen Samstag Abend zu beschreiben, noch dass ich Hosenbeine auswringen und Schuhe mit Zeitungspapier ausstopfen muss (naja so hatte die El Mundo aus dem Sprachkurs wenigstens doch noch einen Zweck, wenn ich schon nichts verstehe...)
Warum muss es denn gerade in diesem Herbst so viel regnen??? Ich mag nicht mehr durch knietiefe Pfützen waten müssen, weil es hier in manchen Straßen nicht mal Gullis gibt und ich mag auch nicht mehr über Sägespänehäufen in der Metro stolpern, weil es da überall reinregnet! Ich mag nicht mehr tagtäglich mit meinem Schirm in den Krieg ziehen, weil Madrilenen mit ihren Paraguas einfach nicht umgehen können und das Passieren einer gut besuchten Straße an Selbstmord grenzt (oder an den Wunsch nach Blindheit...) Bitte stoppt den Regen, ich bin schon ganz schrumpelig!!!
...eigentlich wollte ich der Welt ja verschweigen, dass es hier nass und grau ist...
caliente_in_berlin - November 6, 14:59